Aus dem Archiv des Gemeindebriefs
Palmsonntag 1983
Grundsteinlegung am 27. März 1983
Sommer 1983
Richtfest am 23. Jui 1983
Frauen und Männer der ersten Stunde vom li.: Peter Huber (mit Klarinette), Bernhard Porsche (mit Horn) und Peter Dobner (mit Tuba) vom etwa 15-köpfigen Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Oberating der gespielt hatte, Waltraut Beckert (Mesnerin und im Kirchenvorstand), Heiner Förderreuther (Architekt und Bauleiter), Deloyce Conrad (Frauenkreisgründerin, langjähriges Kirchenvorstandsmitglied und von Anfang an Unterstützerin des Baus), Fritz Eulitz (Bürgermeister), Dr. Günter Henke (evangelischer Pfarrer, Kirchengemeinde Herrsching), Karlheinz Lipp (evangelischer Pfarrer, Pfarrstelle Wörthsee), Hans Rogorsch (Bauunternehmer) und sein Baumeister
Zum damaligen Bauausschuss gehörten: Waltraud Becker, Deloyce Conrad, Alfred Noller, Ulrich Weigle, Heiner Förderreuther und die jeweiligen Pfarrer (nacheinander Otto, Utzschneider und Lipp).
3. Advent 1983
Einweihung am 11. Dezember 1983
Zug von St. Peter und Paul zum neuen Martin-Luther-Haus
Christa Edelhoff-Weyde dirigiert den Singkreis
Winter 1993
Am 31. Januar wird die Orgel mit einem Konzert eingeweiht.
Sommer 2003
Sommerfest am 13. Juli und Jubiläum in Seefeld – Familiengottesdienst läutet Feier zum 20-jährigen des Martin-Luther-Hauses ein
In diesem Jahr wird das Martin-Luther-Haus in Seefeld 20 Jahre alt. Grund genug, dass diesjährige Sommerfest am 13. Juli noch einmal in Seefeld stattfinden zu lassen, dachte sich der Kirchenvorstand. Eigentlich wäre ja Wörthsee „dran“ gewesen.
Beginnen wird der Festtag mit einem Familiengottesdienst um 11 Uhr. Um etwa 12 Uhr schließt sich ein Mittagessen mit Musik im Biergarten an. Ein Programm und Spiele für Groß und Klein sind ebenso geplant wie ab etwa 14 Uhr Kaffee und Kuchen. Das Sommerfest schließt mit einer kleinen Abschlussandacht um 15.30 Uhr.
Mit dem 13. Juli wird der Termin des Jubiläums aber nicht ganz getroffen, denn der Grundstein für das Seefelder Gemeindehaus wurde am Palmsonntag 1983, genauer am 27. März 1983 gelegt. Näher dran ist da schon der Termin des Richtfestes, das damals am 23. Juli 1983 gefeiert wurde. Doch eine Feier im Sommer erschien den Planungsteam sinnvoller.
Zur 20-Jahr-Feier sind eine kleine Ausstellung und Talkrunden mit Männern und Frauen der ersten Stunde geplant. Die Jubiläumsfeierlichkeiten finden ihren Abschluss in einem Gottesdienst am 3. Advent, dem Tag der Einweihung des Martin-Luther-Hauses.
Christoph Breit
Advent – Weihnachten – Neujahr 2003/2004
Raum der Begegnung – Das Martin-Lutherhaus wird 20 Jahre
Wenn am Dritten Advent das Martin-Luther-Haus sein 20-jähriges feiert, kann die evangelische Gemeinde in Seefeld auf ein gelungenes Beispiel ehrenamtlichen Engagements zurückblicken. Denn es ist wohl nicht übertrieben, zu sagen, dass das Seefelder Gemeindehaus ohne die treibende Kraft vieler Christinnen und Christen nicht so dastehen würde, wie es das heute tut. Doch erzählen wir die Geschichte von Anfang an: Die evangelische Gemeinde in Seefeld begann sich in den Jahren vor 1960 zu entwickeln. In den Anfängen gingen einige Seefelder sonntags nach Starnberg oder Herrsching zu den Gottesdiensten in der dortigen evangelischen Kirche. Etwa ab 1960 fanden für evangelische Christen regelmäßig Gottesdienste in der katholischen Kirche "St. Peter und Paul" in Oberalting statt, zunächst einmal im Monat, später alle 14 Tage. Die Gottesdienste wurden sowohl von den evangelischen Pfarrern von Herrsching als auch aus dem – damals noch zu Herrsching gehörenden – Sprengel Gilching gehalten.
Ab 1967 verknüpfte sich die Geschichte der evangelischen Gemeinde in Seefeld mit der von Wörthsee, denn ab diesem Jahr wurden Seefeld, Wörthsee und Hechendorf gemeinsam von einem Vikar betreut. 1983 wurde daraus eine zweite Pfarrstelle der Kirchengmeinde Herrsching. Eine, die die Bereiche Seefeld, Wörthsee und Inning umfasste. Doch trotz des gemeinsamen Pfarrers kennzeichnete die beiden Orte Seefeld und Wörthsee eine jeweils eigenständiges, kirchliches Leben, das lange Zeit parallel nebeneinander herlief.
So war schon in den 60er-Jahren ein Seniorenkreis entstanden, der sich anfangs in einem Nebenraum des heutigen Gasthofs "Ruf" traf. Ab 1970 gewann der Singkreis unter Leitung von Christa Edelhoff-Weyde znehmend an Bedeutung. Er probte in der Seefelder Grundschule und trug zur Gestaltung der Gottesdienste stark bei. Auch wurde ab 1970 gemeinsam mit den katholischen Christinnen der Weltgebetstag der Frauen vorbereitet und abwechselnd in katholischen und evangelischen Räumen gefeiert.
Doch im Laufe der Jahre entwickelte sich der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus in Seefeld. Genauere Planungen begannen 1980 unter Pfarrer Otto. Ein Grundstück in der Ulrich-Haid-Straße 2 konnte von dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Reinhard (heute Familie Thilo), dem "Eichenhof", günstig erworben werden. Doch erst 1983 konnte am Palmsonntag, dem 27. März, der Grundstein für das Gemeindhaus gelegt werden. Der Name des Hauses, Martin-Luther-Haus, stand ziemlich schnell fest, da 1983 mit dem 500. Geburtstag von Martin Luther das Lutherjahr gefeiert wurde. Der Bau nach Plänen des Architekten Förderreuther schritt schnell voran und so konnte nach dem Richtfest am 23. Juli 1983 bereits am 3. Advent, dem 11. Dezember 1983, die Einweihung gefeiert werden.
Mit dem Einzug in das Gemeindehaus entwickelte sich das Gemeindeleben weiter. Sofort hielten der bereits bestehende Seniorenkreis und der Singkreis Einzug. Im Jahr 1984 wurde von Deloyce Conrad ein Frauenkreis gegründet, der bis heute besteht. Später gab es wechselnde Kreise wie Tanzkreise, Kinder- und Jugendgruppen. Auch die Annäherung der beiden Hauptorte des Sprengels schritt fort: Seit dem Bestehen des Martin-Luther-Hauses wurde das Gemeindefest im jährlichen Wechsel gefeiert. "Ökumenische Bibelgespräche" und "Ökumenische Exerzitien im Alltag" gehören zur festen Tradition. Nach 20 Jahren ist das Martin-Luther-Haus aus dem Gemeindeleben im nördlichen Teil der Kirchengemeinde Herrsching nicht mehr wegzudenken, ein Verdienst engagierter Christinnen und Christen, die das Martin-Luther-Haus in Seefeld auch zu ihrem Haus machten und so die zahlreichen Wechsel und Vakanzen auf der Wörthseer Pfarrstelle ausglichen.
Anlässlich des 20. Geburtstages soll all dies gefeiert werden. In einem Festgottesdienst am 14. Dezember um 11.00 Uhr wird der Einweihung des Hauses am dritten Advent gedacht.
Anschließend laden Bilder und ein Film zur Rückschau auf die Bau-Geschichte und das Gemeindeleben ein. Es besteht Gelegenheit, mit den Gründungsvätern und -müttern des Seefelder Hauses ins Gespräch zu kommen und bei einem Imbiss die Darstellungen der Gruppen zu betrachten, die zur Zeit das Martin-Luther-Haus bevölkern. So kann an diesem Tag auch das erlebt werden, was der einzige Sinn eines Gemeindehauses ist: Raum für Begegnungen mit Menschen und mit Gott zu bieten.
Chrisoph Breit
Der Artikel in der Originaform im PDF-Format
Sommer 2004
Sommer 2009
Deloyce Conrad hat Bilder von der 25-Jahrfeier gefunden. Hier sind sie in einer Bildergalerie zu sehen.
Herbst 2014
"Gemeindehäuser und Kirche– Orte der Begegnung und finanzielle Herausforderung"
Pfarrerin Angela Smart erklärte die Situation im Herbst 2014 bei Veranstaltungen und im Gemeindebrief.
Viele Jahre lang seien alle Gemeindehäuser gut gefüllt gewesen mit Kinder- und Seniorengruppen, Gesprächskreisen und Elternkindgruppen, die sich dort regelmäßig trafen.
In den letzten Jahren aber habe sich das Nutzungsverhalten geändert. "Wir brauchen unsere gemeindeeigenen Räume seltener für regelmäßige Treffen, dafür aber immer wieder punktuell für große Ereignisse wie Gesprächstage, Konfirmandentage oder Kinderbibeltage, die selbst das Martin-Luther-Haus mit seinem guten Raumangebot aus allen Nähten platzen lassen. In einer gemeindeinternen Statistik konnten wir darüber hinaus feststellen, dass nur knapp 5% der Mitglieder der evangelischen Gemeinde die Häuser überhaupt nutzen und dort kirchengemeindliche Veranstaltungen besuchen."
Andererseits stiegen die Kosten der Gemeindehäuser kontinuierlich. "Momentan brauchen wir monatlich circa 3500 Euro, um die Häuser zu bewirtschaften. Sanierungen und größere Reparaturen sind hier noch nicht
eingerechnet. Doch sie fallen in unseren in die Jahre gekommenen Gebäuden vermehrt an. Auch eine Rücklagenbildung für die Gebäude muss dringend aufgebaut werden und stellt den Kirchenvorstand bei der momentanen Haushaltslage vor große Probleme."
Im Kirchenvorstand werde deshalb nach Lösungen gesucht, damit es weiterhin finanzierbare Orte gebe, an denen Menschen sich gut und gerne treffen. Dabei habe man auch die nötige grundlegende energetische Sanierung
des Martin-Luther-Hauses im Blick.
"Wir sehen sehr klar, dass wir unser Raumangebot in den Gemeindehäusern an das veränderte Nutzungsverhalten und an die finanziellen und personellen Ressourcen anpassen müssen. Wir überlegen dabei in viele Richtungen, prüfen alle möglichen Optionen und beraten erste Ideen. Beispielsweise denken wir über Kooperationspartner nach und suchen nach neuen Nutzungsmöglichkeiten."
Diese klare Situationsbeschreibung war Anlass für Überlegungen, einen Förderverein zu gründen. Mehr ...